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Ferdinand-Hodler et Saint-Antoine (Genf, GE)

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz wurde im Herbst 2013 von der Stadt Genf beauftragt, ein Mobilitätskonzept Schule für die Schulen Ferdinand-Hodler und Saint-Antoine zu realisieren.

Diese Schulen befinden sich in der Altstadt respektive im Quartier de Rive und beherbergen ungefähr 240 Kinder. Aufgrund der Nähe zur Schule Calvin und zur Kindertagesstätte Madeleine bewegen sich jeden Tag deutlich mehr Kinder und Jugendliche in diesem Umkreis.

Als Grundlage für die Durchführung der Mobilitätsumfrage diente ein Fragebogen, der im November 2013 an alle Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrpersonen der beiden Schulen verteilt wurde. Diese Umfrage ermöglichte es, die Mobilitätsgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler aufzuzeigen, die Gefahrenpunkte (59) auf dem Schulweg zu bestimmen und die Strecken zwischen Wohnort und Schule der meisten Schülerinnen und Schüler zu visualisieren.

Anschliessend erfolgte zusammen mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung eine Begehung vor Ort. In diesem Schritt konnten die von den Eltern als gefährlich eingestuften Stellen evaluiert und konkrete Lösungen für sie gefunden werden. Die Empfehlungen wurden im Juli 2014 der Gemeinde präsentiert.

Das MKS beabsichtigt, die Mobilitätsfragen und die diesbezüglichen Überlegungen innerhalb der Schule festzuhalten. Über den gesamten Prozess hinweg wurde die Kommunikation mit den Akteuren der Einrichtung, den Eltern und den Kindern aufrechterhalten.

Die Kinder bekamen die Gelegenheit, an einem gemeinsam mit den Genfer Verkehrsbetrieben (TPG) organisierten Mobilitätstag teilzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich an diesem Tag mit vier Mitarbeitenden der TPG austauschen, die geduldig und aufmerksam die zahlreichen Fragen der Kinder beantworteten. Dank ihres pädagogischen Materials und der Installation von zwei Bussen auf der Promenade Saint-Antoine konnten die Referenten der TPG die Kinder auf verschiedene Sicherheitsaspekte sensibilisieren, die es zu beachten gilt, wenn man zu Fuss oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule geht.

Die Kinder nahmen ausserdem an der Aktivität «Mobilitätszertifikat» teil. Während einer Woche mussten sie die entsprechenden Aufkleber des Transportmittels aufkleben, das sie für den Schulweg benutzten. Am Ende der Woche berechnete der VCS die durchschnittlich zurückgelegte Distanz (mithilfe der Fragebogen), um die Strecke zu berechnen, welche die Kinder pro Jahr zurücklegen könnten, wenn sie alle zu Fuss zur Schule kämen. Eine Distanz, die sie bis nach Istanbul bringen würde!

Um die Eltern über die Schritte des Mobilitätskonzeptes Schule zu informieren, wurde eine Zeitschrift erstellt. Darin wurden die Daten aus den Fragebogen dokumentiert: Zahlen zur Mobilität der Kinder, Empfindungen (der Kinder und der Eltern) sowie Karten zu den Schülerströmen und den von den Eltern als gefährlich eingestuften Stellen.